Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Milchbranche will Zukunft selbst gestalten

25. März 2024

Innovationen im QM-Nachhaltigkeitsmodul sind auf den Weg gebracht.

Foto: pixabay

Knapp 30 Molkereien arbeiten derzeit zusammen mit dem Thünen-Institut für Betriebswirtschaft daran, die deutsche Milchwirtschaft noch nachhaltiger zu machen. Der Schlüssel dafür soll das Nachhaltigkeitsmodul im Qualitätssicherungssystem für die Milcherzeugung (QM-Milch) sein. Wie QM am Mittwoch (20.3.) mitteilte, haben die Molkereien bereits im Herbst 2023 einen Innovationsprozess gestartet, um das Modul den Bedürfnissen der Branche anzupassen, beispielsweise in puncto Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit. „Die Nachhaltigkeitswelt hat sich rasant weiterentwickelt. Da sind Anpassungen zügig notwendig, damit wir das QM-Nachhaltigkeitsmodul auch künftig weiterhin zielführend einsetzen können“, erläuterte der Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Dr. Björn Börgermann. Auch andere Molkereien und ihre Milchviehbetriebe sollen von diesen Entwicklungen profitieren. „Wenn jede Molkerei eine eigene Infrastruktur aufbaut, werden die ohnehin knappen Ressourcen in der Milchbranche nicht sinnvoll investiert“, erklärte Börgermann.

Neues Tool im Juni fertig

Um die zukünftigen Anforderungen zielführend im Modul zu berücksichtigen, hat das Innovationsteam der Projektpartner bereits eine umfangreiche Befragung von Stakeholdern durchgeführt. QM-Geschäftsführer Ludwig Börger lobte das hohe Engagement der Molke- reien im Innovationsprozess, um das QM-Nachhaltigkeitsmodul konzeptionell und inhaltlich für die Zukunft bedarfsgerecht aufzustellen. Dies Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut stellt dabei sicher, dass die Entwicklungen auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Der Innovationsprozess soll im Juni 2024 abgeschlossen sein.

Der aktuelle Stand zeigt QM zufolge, dass die Praktikabilität des Tools für die Molkereien und Landwirte eine große Rolle spielt, die Klimaeffizienz der Milchproduktion einen größeren Schwerpunkt bilden wird und die Zusammenarbeit mit nationalen wie internationalen Stakeholdern und Standardgebern verstetigt beziehungsweise ausgebaut werden soll. Bisher noch nicht beteiligte Molkereien können sich gerne in den Innovationsprozess einbringen. Seit 2017 haben hierzulande bereits mehr als 14.000 Milchviehbetriebe am Modul teilgenommen; das entspricht Daten von jedem viertem Milchviehbetrieb beziehungsweise jeder dritten Milchkuh in Deutschland. Damit geht laut QM die Milchbranche beispiellos voran und gestaltet ihre eigene Zukunft. AgE

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