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Verbraucher bevorzugen Bio trotz oftmals fehlendem Wissen

6. Februar 2024

Konsumenten werten die ökologische Nutztierhaltung in Deutschland als positiv. Allerdings basiert diese Einschätzung oft nur auf Vermutungen.

Image by Matias_Luge from Pixabay

Konsumenten nehmen die ökologische Nutztierhaltung in Deutschland positiver wahr als die konventionelle. Allerdings basiert diese Einschätzung teilweise auf Vermutungen, denn viele Verbraucher haben nur ein oberflächliches Wissen über den Biolandbau. Dies ist das Ergebnis einer dreijährigen Studie der Georg-August-Universität Göttingen. Die Wissenschaftler empfehlen, diese Lücke zwischen persönlicher Einschätzung und tatsächlicher Praxis zu schließen. Die Branche sollte den Verbrauchern ein realitätsnahes Bild der Praxis vermittelten und Haltungs- sowie Managementvorgaben weiter optimieren.

Laut der Studie werden vor allem das größere Platzangebot, mehr Auslauf und ein besserer Umgang mit den Tieren im Ökolandbau als positiv bewertet. Auch genießen Bio-Landwirte ein großes Vertrauen. Schlachtung und Verarbeitung werden jedoch überwiegend kritisch gesehen. Zudem geht eine Mehrheit der Verbraucher fälschlicherweise davon aus, dass es im Biolandbau spezielle Regelungen für den Tiertransport und die Schlachtung gibt.

Die Forscher raten dazu, durch eine transparentere Kommunikation die weniger bekannten Vorteile des Ökolandbaus herauszustellen. Bestehende Herausforderungen müssten aber ebenso angesprochen und Lösungen aufgezeigt werden. Die Branche sollte zudem höhere Standards in der Schlachtung in Erwägung ziehen. Ein Ansatz dafür könnte eine Förderung des Weideschusses oder Schlachtmobile für Geflügel sein. Gefördert wurde das Projekt über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). AgE

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