Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Moosbrugger unterstreicht hohe Standards der heimischen Agrarproduktion

18. Oktober 2022

Seine Forderung nach der zügigen Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung und des Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung hat der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, bekräftigt. „Von größter Bedeutung ist die Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern in der Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten“, erklärte der Kammerpräsident anlässlich des Welteitages am vergangenen Freitag (14.10.).

Foto: lko.at

Es könne nicht sein, dass die österreichischen Familienbetriebe für höchstes Tierwohl sorgten, während in Verarbeitungsprodukten und auf den Kantinentellern zu finden sei, was man nicht haben wolle, nämlich Eier aus dem Ausland. Laut der Geflügelwirtschaft Österreich würden täglich 1 Million Eier nach Österreich importiert, so Moosbrugger. Dabei überflügele die österreichische Legehennenhaltung mit ihren hohen Tierwohlstandards die europäische und internationale Konkurrenz in vielen Bereichen. Mit dem vollständigen Käfighaltungsverbot von Legehennen, einem bundesweiten Geflügelgesundheitsdienst, einer transparenten Eierdatenbank und der gentechnikfreien Fütterung gelte Österreich vielfach als Vorbild. „Mit unserer Initiative ‘Gut zu wissen‘ sorgen wir mittlerweile an 452 Gemeinschaftsverpflegungsstandorten für eine freiwillige, transparente Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern“, hob der Kammerpräsident hervor. Eine derartige Transparenz sollte verpflichtend geschaffen werden. Auch der österreichische Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe) erziele bereits erste Erfolge. Notwendig sei aber eine noch breitere, nachvollziehbare Umsetzung. „Öffentliche Einrichtungen müssen bei ihren Einkäufen mit gutem Beispiel vorangehen“, forderte Moosbrugger. Außerdem müsse die EU dafür sorgen, dass bei Importen aus Drittstaaten die europäischen Tierhaltungsstandards eingehalten und kontrolliert werden. Mit Tierfabriken, die weiter auf Käfighaltung setzten und die mehrfache Legehennenanzahl von ganz Österreich aufwiesen, könnten und wollten die heimischen Landwirte kostenmäßig nicht konkurrieren. „Solchen Wettbewerbsverzerrungen gehört dringend der Riegel vorgeschoben“, unterstrich Moosbrugger. Und solange dafür nicht gesorgt werden könne, müsse es zumindest eine klare Erkennbarkeit der heimischen Qualität geben. AgE

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